Liebe Lesende, liebe Leserinnen und Leser sowie Leser*innen. Wir hoffen, alle Besuchende, Besucherinnen und Besucher, sowie Besucher_innen dieser Webseite fühlen sich nun ganz individuell persönlich korrekt angesprochen und niemand fühlt sich ausgegrenzt.

Eines der gravierendsten Probleme in Deutschland ist die korrekte Anrede von Menschen und Mensch*innen. Wir haben deshalb den Kongress zu den Themen Gendern, Diversität und Geschlechterrollen an der Freien Universität Niederhopfenburg besucht. Die Veranstaltung war – gefühlt – die allergrößte und allerwichtigste, die jemals in Deutschland stattgefunden haben könnte. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaffende „aus weit mehr“ als 200 Staaten (die genaue Zahl ließ sich nicht exakt ermitteln) treffen sich in dutzenden Foren zum intensiven Austausch über aktuelle Forschungsergebnisse.

Die Initiator*in dieses Kongresses, die Genderforscher*in Frau Professor Dr. Dr. h.c. mult. Marianne-Annkristin Oberschlaubergerin-Edelschwätzerin, hatte schon vor Wochen auf die herausragende internationale Bedeutung dieses Mega-Events und eine Forderung angekündigt, die die Gesellschaft verändern werde. Wir geben deshalb die Eröffnungsrede von Frau Prof. Oberschlaubergerin-Edelschwätzerin (leicht angepasst) wieder:

„Meine sehr verehrten Damen und Daminnen, Herren und Herrinnen, liebe Gäste und Gästinnen, liebe Studentinnen, Studenten und Studierende auch von meiner Seite (welche genau, sagte sie nicht; Anmerkung der Redaktion) ein besonders herzliches Willkommen. Es ist schön, dass Sie alle so zahlreich (Anmerkung der Redaktion: jede Gast*in erschien sehr zahlreich) erschienen sind. Ich freue mich, Persönlichkeit*innen aus Politik und Wirtschaft sowie Kulturschaffer und -schafferinnen hier im weltweiten Mekka der Genderforschung, Niederhopfenburg, begrüßen zu dürfen. Ganz besonders begrüße ich die Kulturbeauftragt*in Claudia Grün, die die Schirmfrauschaft übernommen hat. Auch herzlich begrüße ich die Oberbürgermeister*in Niederhopfenburgs, Frau Dr. Dr. Eleonore-Georgina Mayerling zu Hippenstein als Gastgeber*in. Ebenso begrüße ich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie zahlreiche Stadträter und Stadträtinnen. Eine große Zahl von Personalvorständen und -vorständinnen berichten aus ihren Unternehmen in den Foren. Weitere Prominent*innen werden uns ihre Erfahrungen aus ihrer bedeutenden Welt des Showbusiness schildern.

Besonders erfreut bin ich als große Fan*in, dass wir die Geiger*in Annemarie-Sophie Vater-Unser als ganz besonderes musikalisches Highlight für unseren Gala-Abend gewinnen konnten. Die internationale Star*in hat eine junge Talent*in am Klavier aus Österreich mitgebracht: Maria-Theresia von Hinterdoblerin, die ich beide herzlich begrüße.

Verehrte Zuhörerinnen, Zuhörer und Zuhörende, mehr als die ganze Welt schaut auf Deutschland. Die Welt erhofft Lösungen von uns. Noch immer werden Frauen und alle, die kein Mann sind, nicht ebenso respektvoll und angemessen behandelt, wie Herren und Herr*innen. Das zeigt sich besonders in der direkten Anrede von Frauen. Warum werden die Ehefrauen von Herrn Müller oder von Herrn Schneider noch immer als Frau Müller bzw. Frau Schneider angesprochen. Wir fordern eine weltweite Änderung des Namensrechts. Eine Frau Müller muss das Recht bekommen als Frau Müllerin angesprochen werden, das gilt natürlich entsprechend für Schneider, Huber, Mayer – grundsätzlich auf alle Namen, die mit „-er“ enden. Eine Liste aller weiteren Namen werden wir auf diesem Kongress zusammenstellen und an die Regierungen dieser Welt übergeben. Denn wir sind uns einig,  höchste Priorität hat die individuelle, persönliche, korrekte Anrede, besonders von Frauen und Nichtherren. Ich wünsche uns deshalb viel Erfolg für diesen Kongress.“ Fazit der Redaktion: Ist die Anrede korrekt, ist der Inhalt egal.

2 Kommentare

  1. Eine so doofe Geschichte kann auch nur einem Mann einfallen.

  2. Auch wenn es übertrieben ist, der Kern trifft zu. Im Radio sprach eine Frau im Interview über sich als „Drehbuchautor*in“ mit Pause vor der Schlusssilbe. Wie blöd ist das denn?

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