Die Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ihre Mitglieder aufgerufen, von Sonntag 22 Uhr bis Dienstag 24 Uhr die Arbeit niederzulegen, um ihre Tarifforderungen durchzusetzen. 50 Stunden lang wollen sie streiken. Das ist wirklich lächerlich. Das ist der dritte EVG-Streik in dieser Tarifrunde und dann wollt ihr uns nur 50 Stunden lang davon abhalten, mit einem Zug zu fahren. Die Die EVG-Führungsriege besteht wohl nur aus Waschlappen. Wir können sie nicht mehr ernst nehmen. Auch die meisten Medien schreiben oder sprechen immer noch von einem Warnstreik. Ein deutlicher Hinweis, dass der Streik viel zu kurz ist. Ist euch Eisenbahnern das nicht peinlich?
Lasst es doch mal richtig krachen, nach dem Motto: Wenn mein starker Arm es will, stehen alle Räder still. Wochenlang sollte wirklich kein Fernzug, keine Regional- oder S-Bahn mehr fahren. Verbündet euch mit den kommunalen Verkehrsbetrieben, so dass auch alle Trams und Busse in den Depots verbleiben. Erst wenn die Medien Titelzeilen verbreiten wie: „EVG legt das gesamte Land lahm“, oder „Nichts geht mehr in Deutschland“, dann steigt ihr wieder in unserer Achtung und verdient unseren Respekt.
Dazu ist es natürlich erforderlich, dass ihr eure Lohnforderungen nochmals deutlich nach oben schraubt. Was soll dieses Gefeilsche um Zehntelprozentpunkte und den einen oder Euro mehr beim Mindestlohn? Mindestens eine Verdopplung der Löhne und Zuschläge für Nacht- und Wochenendschichten, die so richtig reinknallen, müssen bei dieser Tarifrunde rausspringen. Ihr müsst jetzt richtig abkassieren, so lange die Deutsche Bahn euch noch braucht.
Pressekonferenzen, in denen die stellvertretende Vorsitzende Cosima Ingenschay Verständnis äußert für Zugreisende und Berufspendler, die auf den Zug angewiesen sind, sind überflüssig und zeugen von großer Schwäche. Mit Rücksicht auf andere Berufsgruppen und Anteilnahme für gestrandete Reisende gewinnt man keinen Blumentopf. Wer seine Taschen mal richtig füllen will, braucht Härte und Durchhaltewillen. Rücksicht und ein Miteinander werde heutzutage in unserer Gesellschaft doch sowieso überschätzt.
Sollte sich der Arbeitskampf negativ auf die Versorgung oder gar das Wirtschaftswachstum auswirken, meine Güte, Kollateralschäden gibt es überall. Ein schöner, langer Generalstreik erfordert eben seine Opfer, da darf man nicht sentimental werden. Also Eisenbahner, keine Zurückhaltung mehr, zurück zu mehr Egoismus. Schließlich gilt: Nur selbst essen macht satt.