Sport im Freien ist ein Renner bei Jung und Alt. Ob Biken, Wandern und Trecking oder Campen, Outdoor – wie es zusammengefasst heißt – ist für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil im Leben. Mit der Corona-Pandemie hat die Branche nochmals zugelegt. Dementsprechend groß ist die Nachfrage nach entsprechender Bekleidung und Ausrüstungsgegenständen. Vom Fachhandel bis zum Discounter bieten viele Geschäfte Outdoor-Artikel in mehr oder weniger überzeugender Qualität an.

Über Jahre war die Messe Outdoor in Friedrichshafen das Aushängeschild für die Branche. Alles was Rang und Namen hat, stellte seine Neuerungen jährlich am Bodensee aus. Mit dem Wachstum der Branche und der Messe wuchsen jedoch die Verkehrsprobleme. Zu Zeiten der Messe brach regelmäßig der Verkehr zusammen, selbst andere Termine waren keine Lösung. Hätte die Stadt die Situation bereinigen können, wäre die Messe wohl heute noch in Friedrichshafen. Stattdessen zog die Messe nach München um und schlüpfte unter das Dach der ISPO. Doch dort wurde die Branche nicht wirklich glücklich.

In den vergangenen Jahren schrumpfte die Zahl der Aussteller rapide. Für viele lohnt sich die Ausstellung nicht mehr. Manche Marke bevorzugt eine Hausmesse, um die neuen Produkte zu präsentieren. Andere Messen knabbern an den Inhalten der Outdoor-Messe und bieten sowohl Besuchern als auch Ausstellern neue Angebote. Zudem berichten viele Branchen-Magazine schon früh über Neuerungen, was die Auftritte der Marken auf der Messe zusätzlich entwertet. Dieses Problem haben jedoch andere Branchen mit ihren Messen ebenfalls.

Die neueste Ausgabe der Messe „OutDoor by ISPO“, die in München stattfindet, ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die Messe München konnte gerade mal drei Hallen, sowie den Außenbereich füllen. Viele namhafte Hersteller sind nicht mehr vertreten, andere bekannte Namen haben ihren Auftritt stark verkleinert. Auf den Freiflächen gibt es mehr Gastronomie und Sitzgelegenheiten als Aussteller. Trotz des guten Wetters blieben viele Tische und Stühle leer. Es ist ein trauriger Anblick, besonders wenn man sich an frühere Veranstaltungen erinnert. Eine solche Messe braucht keiner mehr, dazu bietet sie einfach zu wenig.

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